Das Waldstück nahe dem Nettersheimer Hochseilgarten war ein Zeugnis der Verwüstung, die das Orkantief Kyrill 2007 hinterlassen hatte. Doch das änderte sich, denn die VR-Bank Nordeifel eG stiftete 3500 junge Buchen. Für jedes Mitglied einen Baum setzen – dazu entschloss sich die VR-Bank Nordeifel eG schon im Jahr 2009 und sponserte 17.000 Buchensetzlinge, die in den Kommunen Kall, Hellenthal, Nettersheim, Dahlem, Blankenheim und Schleiden gepflanzt wurden. Das 2010 weitere 3000 Buchen gestiftet und gepflanzt wurden, liegt in der Natur der Sache, denn: Die VR-Bank Nordeifel wächst und wächst! Hatte die Genossenschaftsbank zu Beginn der Aktion noch rund 17.000 Miteigentümer, so sind es schon über 22.250 – mit steigender Tendenz. Daher haben die Eifeler Genossenschaftler jetzt auch vorgebaut, und es werden rund 1250 Bäumchen mehr gepflanzt, als sie ganz aktuell Mitglieder hat – 23.500 werden es jetzt mit den neuen Setzlingen, die wieder in allen sechs Kommunen gepflanzt werden.
„Wir sind eben mit der Region verwachsen“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Bernd Altgen schmunzelnd die große Pflanzaktion im Nettersheimer Forst, bei der neben ihm nicht nur seine Vorstandskollegen Wolfgang Merten und Mark Heiter, sondern auch der Naturpark Nordeifel-Geschäftsführer Jan Lembach, Nettersheims Bürgermeister Wilfried Pracht und Gemeindeförster Wolfgang Schmieder Hand anlegten. Zudem, so Altgen weiter, setze die VR-Bank Nordeifel sich ein für Werte wie Stabilität und Nachhaltigkeit – auch ökologisch. „Für die Buche haben wir uns entschieden, weil das ein klassischer Eifeler Baum ist“, ergänzte er.
Bürgermeister Wilfried Pracht, die Schippe noch in der Hand, dankte für die Spende: „Dadurch wird das Tal ökologisch aufgewertet“, freute er sich und dachte gleich weiter: „Vielleicht kommen ja zur nächsten Pflanzaktion die Mitglieder dazu und übernehmen Patenschaften für die Bäume.“ Auch der Gemeindeförster freute sich über den buchstäblichen „Zuwachs“ in seinem Wald und versprach, gut auf die zarten Bäumchen aufzupassen. Um sie vor allzu gefräßigen Tieren zu schützen, wurden sie mit einem Mittel zur Abwehr bestrichen, von dem der Bürgermeister versprach, dass es ökologisch abbaubar ist. „Wir könnten auch gar nicht anders“, ergänzte Schmieder, „denn als zertifizierter Holzproduzent müssen wir uns an konkrete Auflagen halten.“ Zum Schutz vor dem Frost stehen am Rande der freien Schneise noch Fichten, die das Gröbste von den jungen Setzlingen abhalten, so der Gemeindeförster.
Dafür, dass auch Spaziergänger die „Genossenschaftsbuchen“ sofort erkennen können, hat der Naturpark Nordeifel mit Finanzierung der VR-Bank Nordeifel gesorgt, der das Projekt seit 2009 unterstützt und jetzt eine Infotafel am Rande des Waldstücks installiert hat. Bliebe nur noch eines zu tun: wachsen…